Jesus-Tritt:
Ich beschreibe den Weg, welcher im Buch “Magischer Schwarzwald und
Vogesen: Wanderungen zu Orten der Kraft” auf S.90 festgehalten wird.
Der Weg führt von Todtmoos-Lehen über St. Antoni nach Schweineleskopf auf Jesus-Tritt und anschließend wieder nach Todtmoos-Lehen.
Die Gehzeit wird mit 2,5h beschrieben.
Die Anfahrtszeit von Lörrach beträgt ca. 50min.
Wir starten um 13h in Todtmoos-Lehen bei Sonnenschein und bis zu einem Meter Schnee. Die Beschreibung im Buch ist zutreffend. Deshalb finden wir uns trotz Schnee gut zurecht.
Da die Wege noch recht verschneit sind ist es anstrengender als auf freien Wegen. Teilweise 2 Schritte vorwärts, einen zurück oder wir sinken knietief in den Schnee ein.
Trotzdem macht uns das nichts aus, denn dieser Wald bietet soviel Frieden und man spürt förmlich bei jedem Schritt wie man von den Erd- und Baumgeistern begleitet und beschützt wird.
Anstatt oben beim Skilift auf den Schweineleskopf zu gehen, verlaufen wir uns und gehen einmal rund um ihn herum.
Beim zweiten Anlauf haben wir dann dank Buchbeschreibung, die wir diesmal genau gelesen haben, keine Mühe mehr.
Am Hochkopfhaus richten sich alle Blicke auf uns, weil Natasha, mein Hund und treuer Begleiter, ihren Rucksack trägt. Das ist für die Leute, die in der Gartenwirtschaft sitzen, immer wieder die Attraktion. Plötzlich ist dann so ein Hund niedlich. Der darf dann auch die Leute anschnuppern, was sonst immer mit bösen Blicken bedacht oder mit wenig netten Kommentaren begleitet wird.
Nach dem Klettergarten finden wir den Aufstieg zum Jesus-Tritt. Dort machen wir eine Rast. Es ist jetzt 15.30h.
Wir machen ein Feuer. Dafür hat Natasha Anfeuerholz für uns getragen. Wir haben Glück, es gibt in unmittelbarer Nähe trotz des Schnees genügend trockenes Holz um eine richtige Glut herzustellen, damit wir unsere Grillwürste braten können. Wir genießen dieses rustikale Mahl nach der Anstrengung in vollen Zügen. Essen in der freien Natur schmeckt doch immer besser. Sogar die anscheinend unvermeidliche Störung durch laute Motorräder in dieser zauberhaften Landschaft wirkt hier nur ganz gedämpft.
Nach dem Essen legt sich Inge auf den Stein von dem in dem Buch berichtet wird und spürt selbst, welch unglaubliche Ruhe und kraftvolle Energie von dem Stein ausgehen. Wir meditieren jeder für sich und verbinden uns mit der geistigen Welt und allen Erdgeistern. Eine göttliche Ruhe, Kraft und Liebe überkommt uns.
Gestärkt und aufgeladen verlassen wir diesen mystischen Ort. Diese Kraft benötigen wir auch, denn der Weg zurück ist noch sehr verschneit. Wir sinken immer wieder oberschenkeltief ein. Sogar Natasha sinkt ein. Aber wir schaffen gemeinsam den Rückweg wieder. Zurück am Auto sind wir überglücklich und zufrieden.
Wir werden von einer Abendstimmung empfangen die Ihresgleichen sucht. Der Schnee glitzert in der untergehenden Abendsonne. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass es lohnt, vertraute Wege zu verlassen und altbewährte Kult- und Heilstätten aufzusuchen und sich ihrer reinigenden Kraft zu überlassen.